Tschòssil 1742-1971

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Das Buch ist das Ergebnis penibel durchgeführter Nachforschungen über die Schule von Zer Trinò, die es ermöglicht haben, in eine kleine psychologische und soziale Ecke der großen, universalen Geschichtsschreibung vorzudringen. Mehrere bedeutende Persönlichkeiten haben sich neben ihrer Arbeit als Priester auch in didaktischer Hinsicht verdient gemacht.  Von besonderer Bedeutung sind die Erzählungen der Lehrer und Schüler, die hier unvergessliche Augenblicke erlebt haben. Im Oberen Lystal wurde das Problem des Analphabetismus viel früher angegangen als in den frankoprovenzalischen Gemeinschaften des Aostatales, indem man hier die ersten Schulen der gesamten Region gründete. Die Gegend von Tschòssil war aufgrund der geografischen Lage, der Distanz zum Dorfzentrum  und der klimatischen Bedingungen besonders benachteiligt. Deshalb beschlossen neun Familienoberhäupter in einem notarischen Akt und unter Belastung des eigenen Hab und Guts mit einer Hypothek, jedes Jahr 200 Lire für den Unterricht ihrer Kinder (auch für den Unterricht der deutschen Sprache und des Dialektes)  bereitzustellen. Die Anfrage an den Bischof von Aosta Pierre François De Sale wurde abgesegnet und  offiziell am 2. September 1749 genehmigt. Der offizielle Wohnsitz des Direktors in Tschòssil und die Schule vermochten den Bewohnern von Tschòssil eine religiöse und schulische Ausbildung zu ermöglichen und ihnen das Gefühl zu nehmen in institutioneller Hinsicht vom Hauptort isoliert zu sein.

von Laura Bassi Guindani und Milena Clemente Beck-Peccoz
WALSER KULTURZENTRUM
Tschòssil 1742-1971
2009, Tipografia Duc, Saint-Christophe - Aosta
ISBN 978-8887677-38-6

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