Schriftliche Literatur

Das Gebetsbuch im Walsermuseum (Gressoney-La-Trinité)
Das Gebetsbuch im Walsermuseum (Gressoney-La-Trinité)

Gressoney ist die einzige Walserkolonie in Italien, bei der man von einer realen Verbreitung der deutschen Hochsprache und einem Disglossieverhältnis zwischen der deutschen Sprache und dem Dialekt sprechen konnte.

Dagegen war in Issime wie im übrigen Aostatal über Jahrhunderte hinweg Französisch die Sprache der schriftlichen Literatur.

Erst nachdem die engen wirtschaftlichen und kulturellen Kontakte mit dem deutschen Sprachraum, die Gressoney über Jahrhunderte pflegte, Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts abebbten, verlor dort das Standarddeutsche als Schriftsprache seinen Wert. Dagegen wurde in Issime Französisch als Sprache der schriftlichen Literatur erst im Zuge des Faschismus durch das Italienische verdrängt.

Die Lokalsprachen Titsch (Gressoney) und Töitschu (Issime) waren bis ins 20. Jahrhundert mit einigen wenigen Ausnahmen rein gesprochene Varianten. Dadurch, dass sie im mündlichen Sprachgebrauch nach und nach durch das Italienische ersetzt wurden, nahm ihre Verschriftlichung zu, was durch diverse Initiativen von Seiten der kulturellen Vereinigungen „Walser Kulturzentrum“ und „Augusta“ unterstützt wurde.

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